…und im Wald sieht man vor lauter Bäumen doch etwas*
Vor einigen Wochen war der Euloer Bruch eingezäunt. Laut offiziellen Angaben wurde der Zaun errichtet, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Doch ist das der wirkliche Grund, einen 10 km langen Zaun um ein Gebiet von ca. 80 Hektar Wald und Teichen zu errichten? Die 60.000 Euro Baukosten lassen sich hierbei auch nicht ignorieren. Viel Geld für solch eine Eindämmungsmaßnahme. Verbirgt sich hinter dieser Maßnahme doch etwas anderes?
FBN hatte sich auf den Weg zum Euloer Bruch gemacht, um sich einen Eindruck der Situation zu verschaffen. Vor Ort trafen wir auf besorgte Anwohner und Passanten, die sich fragten, warum der Landkreis plötzlich einen Zaun um das Gebiet errichtete. Ein Landwirt berichtete, dass er vor einigen Wochen ein ungewöhnliches Aufgebot an schwerem Gerät im Euloer Bruch beobachtete. Er sei davon ausgegangen, dass es sich um Waldarbeiten handelt. Schließlich wurde das Gebiet nach dem schweren Sturm im letzten Jahr stark in Mitleidenschaft gezogen. Erst später habe er von der Absperrung und dem Betretungsverbot erfahren.
Ein weiterer Passant berichtete, dass immer wieder teils schwerer Schusswechsel zu hören sei, welcher nicht an die bekannten Jagdschussgeräusche erinnert. „Steckt dahinter wirklich der Kampf gegen die Schweine?“ fragt er sich.
Der Landkreis rechtfertigt diesen Aufwand damit, dass die Region um Forst zur Pufferzone erklärt wurde. Die Ausbreitung der ASP soll nachhaltig eingedämmt werden, in dem die Wildschweine großflächig bejagt werden. Nur wurde seit einem Jahr kein Fall von ASP bei einem erlegten Schwein nachgewiesen. Aus zuverlässigen Quellen wurde berichtet, dass es einen anderen Grund für diesen doch recht unverhältnismäßigen Aufwand gibt. Bei den Räumungsarbeiten der Sturmschäden sei eine alte Stahlluke gefunden worden, was sich als Zugang zu einer verlassenen Bunkeranlage erweisen sollte. Nun stellt sich die Frage, was sich in diesem Bunker befinden könnte.
Diese Anlage war bisher in keinen historischen Aufzeichnungen bekannt. Nach unseren Recherchen gibt es auch keine offiziellen Aufzeichnung aus bspw. der Nachkriegszeit, die diese Anlage belegen. Viele Anwohner und Landwirte vermuten, dass der Bunker möglicherweise geheime militärische Dokumente oder sogar Waffen beinhalten könnte. Andere spekulieren darüber, dass sich dort möglicherweise auch Reste eines alten Forschungsprojekts der Nazis oder der Sowjetunion befinden könnten. Doch bisher gibt es keinerlei handfeste Beweise für diese Vermutungen. Kürzlich – mit neuster Wärmebild-Technologie erstellte Luftaufnahmen – zeigen jedoch ansatzweise, welche Größe die Anlage haben könnte. Dort ist definitiv eine Struktur zu erkennen. Man habe auch alte Satellitenbilder mit heutigen verglichen und konnte eine geringe Veränderung der Landschaft in diesem Bereich bemerken.
FBN hatte bei den Recherchen während der Absperrung leider nicht die Möglichkeit, in das Gebiet zu gelangen und sich selbst ein Bild zu verschaffen, da der Zaun an allen Zugängen befestigt war. Auf Nachfrage hieß es, dass aus Sicherheitsgründen das Gebiet zur Sperrzone erklärt wurde, da das Gebiet noch immer bejagt wurde. Weiterhin hält sich der Landkreis Spree-Neiße bedeckt und gibt keine Stellungnahme ab. Auf Nachfrage erhielt FBN lediglich die Antwort, dass der Zaun aus Gründen des Tier- und Naturschutzes errichtet wurde. Die Frage nach den ungewöhnlichen unterirdischen Strukturen blieb unbeantwortet. Jedoch wurde auch nicht dementiert. Allerdings hat der Landkreis bis auf weiteres Kameras und Fallen in dem Gebiet positioniert und bittet die Bürger die öffentlichen Wege nicht zu verlassen.
Fest steht jedoch, dass sich der Landkreis auf längere Zeit mit dem Euloer Bruch beschäftigt und der Zaun nicht nur aus Gründen des Tierschutzes aufgestellt wurde. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Gebiet des Euloer Bruch entwickelt. FBN wird weiter über die Entwicklungen berichten.